Sonntag, 18. Mai 2014

Erdbeer-Tarte mit Vanillecreme

"Who will you bake for?" - World Baking Day 2014


Holt eure Rührschüsseln raus und macht euer Rührgerät bereit! Denn heute ist World Baking Day und das muss natürlich gefeiert werden - und zwar weltweit!
Also wie schaut's aus, ihr lieben Backverrückten? Seid ihr dabei? Dann nichts wie ab in die Küchen mit euch, damit ihr an diesem wundervollen Tag - abgesehen vom trüben, regnerischen Wetter natürlich - schnellst möglich passend zum diesjährigen Motto "Who will you bake for?" eure Familie, Freunde und Bekannte mit etwas Selbstgebackenem beglücken könnt.

Ich habe vergangenes Wochenende dafür schon einmal geübt und meiner lieben Frau Mama am Muttertag mit dieser hübschen Erdbeer-Tarte mit Vanilliecreme ein Lächeln ins Gesicht gezaubert.
Damit ihr nun auch ganz vielen, lieben Menschen mit diesem verführerischen Frühlingsboten den Tag versüßen könnt, halt ich wie immer nun das Rezept für euch bereit. ;-)


Rezept: (leicht adaptiert) Erdbeer-Tarte mit Vanillecreme: Lisa Sweet Dreams: Frühlinglaune - N°1/2013 (S.24)


Zutaten(für eine 26 cm Springform oder eine rechteckige Tarteform):
Für den Mürbeteig:
  • 250 g Mehl
  • 75 g Zucker
  • 1 Prise Salz
  • 1 Ei
  • 150 g weiche Butter

Für die Vanillecreme:
  • 1 Pck. Vanillepuddingpulver
  • 300 ml Milch
  • 100 g weiße Schokolade
  • 30 g Zucker
  • 2 Eigelb
  • 5 Blatt Gelatine
  • 200 g Schlagsahne


Verzierung:
  • 500 g Erdbeeren
  • 1 Pck. durchsichtiger Tortenguss (Zucker, Wasser)
  • Schoko Dekor Blätter

Sonstiges:
  • Frischhaltefolie
  • Nudelholz
  • Backpapier
  • Erbsen zum -Blindbacken
  • Alufolie



Zubereitung:
Mürbeteig:
Zuerst das Mehl, den Zucker, 1 Prise Salz, das Ei und die weiche Butter mit den Händen rasch zu einem glatten Teig verkneten.
Dann den Mürbeteig zu einer Kugel formen und in Frischhaltefolie gewickelt für ca. 30 Minuten im Kühlschrank kalt stellen.


Nach der Wartezeit den Backofen auf 180°C Ober- und Unterhitze vorheizen und die Springform oder die rechteckige Tarteform fetten.
Nun den Mürbeteig wieder aus dem Kühlschrank nehmen und zwischen 2 Frischhaltefolienstreifen etwas größer als die Form ausrollen.
Anschließend die Form damit auskleiden, einen Rand hochziehen und den Boden mehrmals mit einer Gabel einstechen.
Dann das Backpapier in die Form auf den Mürbeteig legen und die Form mit den Erbsen befüllen.
Daraufhin den Mürbeteig für 40 Minuten im vorgeheizten Backofen backen. Dabei nach der Hälfte der Backzeit das Backpapier mit den Erbsen entfernen, die Form mit Alufolie abdecken und fertig backen.
Nachdem Herausnehmen den Mürbeteig in der Form komplett auskühlen lassen.


Vanillecreme:
Während der Mürbeteig abkühlt, könnt ihr schon einmal die Vanillecreme zubereiten. Dazu zunächst das Vanillepuddingpulver mit 7 EL der Milch glatt rühren, die weiße Schokolade hacken und die Eier trennen.
Anschließend die übrige Milch erhitzen und aufkochen lassen.
Dann das angerührte Puddingpulver hinzufügen, mit dem Schneebesen einrühren, unter Rühren aufkochen und von der Herdplatte ziehen.
Jetzt die gehackte, weiße Schokolade hinzufügen und darin schmelzen.
Nun die Eigelb und den Zucker ebenfalls hinzufügen und die Masse unter stetigem Rühren einmal aufkochen.
Dann das Ganze in eine Rührschüssel geben, mit Frischhaltefolie abdecken, in den Kühlschrank stellen und komplett abkühlen lassen.

In der Zwischenzeit die Erdbeeren waschen, putzen und das grüne Ende entfernen.


Als nächstes, wenn der Vanillepudding abgekühlt ist, die Gelatine in kaltem Wasser einweichen und die Schlagsahne steif schlagen.
Daraufhin den Pudding aus dem Kühlschrank nehmen, mit einem Schneebesen glatt rühren und anschließend die steif geschlagene Sahne unterheben.
Nun die Gelatine ausdrücken, in einem Topf bei geringer Hitze auflösen, dann 3 EL der Vanillecreme in die flüssige Gelatine einrühren und daraufhin diese Masse unter die übrige Creme ziehen.
Anschließend die Vanillecreme auf den Tarte-Boden geben und gleichmäßig verstreichen.


Verzierung:
Im nächsten Schritt die Erdbeeren auf die schon etwas fester gewordene Vanillecreme setzen.
Jetzt den Tortenguss nach Packungsanweisung zubereiten, diesen dann zuerst mit einem Esslöffel auf die Erdbeeren geben und den restlichen Guss dann gleichmäßig auf der gesamten Tarte verteilen.
Nun die fast fertige Tarte noch für ca. 4 Stunden, aber am besten über Nacht, im Kühlschrank kalt stellen und schon kann sie mit den Schokoladenblättern garniert serviert werden.

"An Guadn!"


Diese feinste Versuchung mit Erdbeeren hat uns nicht nur den diesjährigen, wie anfangs schon erwähnt, sondern bereits auch schon den letztjährigen Muttertag überaus angenehm versüßt. Letzteres war zugleich auch der Grund, warum dieser erdbeerige Frühlingsgenuss wieder den Weg in meine Springform gefunden hat: Denn diese Tarte schmeckt einfach himmlisch! Die Vanillecreme ist unglaublich cremig und umschmeichelt mit ihrer lockeren Leichtigkeit und ihrem vanillig-schokoladigen Geschmack zart eure Geschmacksnerven. Der Mürbeteigboden zerkrümelt zart auf eurer Zunge und die Erdbeeren on Top sorgen für einen spritzig-frischen Kick. Alles in Allem harmonieren hier alle Komponenten perfekt miteinander und bescheren euch eine einzigartige Geschmacksexplosion!
Wir für unseren Teil konnten nur schwer wieder mit dem Schwärmen und Träumen aufhören. Und selbst meine, was das Essen betrifft, sonst sehr wählerischere Schwester war von diesem cremig-vanilligen Erdbeeretraum von Grund auf begeistert. Und das mag wirklich etwas heißen! :-)

Falls ihr jetzt noch weitere Inspirationen braucht, was ihr denn heute backen könntet, schaut doch einfach mal auf der Website des  World Baking Days vorbei. Und sonst nichts wie ab in die Küche mit euch! ;-)


Ich wünsche euch viel Spaß beim Backen und einen schönen, erfolgreichen World Baking Day!


Liebe Grüße & Servus

Eure Niki

Mittwoch, 7. Mai 2014

Double Chocolate Cake Pops

Ein Muttertagsgeschenk mit und von Herzen


Kommenden Sonntag ist es soweit: Es ist Muttertag. Der Tag im Jahr, an dem ihr eurer Mutter, falls ihr es, wie ich doch schwer hoffen mag, nicht sowieso schon täglich tut, endlich einmal Danke sagen solltet!

Danke ...
  • dafür, was sie täglich leistet und früher schon für euch getan hat.
  • dafür, dass sie euch mit Rat und Tat zur Seite steht und sich für euch einsetzt, egal in welcher Lebenslage ihr euch gerade befindet.
  • dafür, dass sie sich Sorgen um euch macht, egal wie alt ihr seid.
  • dafür, dass sie euch immer wieder auffängt, für euch da ist und euch tröstet, egal was passiert ist.
  • dafür, dass sie euch immer wieder euer Lieblingsessen auf den Tisch zaubert, egal ob ihr noch zuhause wohnt oder schon ausgezogen seid.
  • ...

Ich könnte diese Liste noch immer weiter fortsetzen, aber ich denke, ihr wisst worauf ich hinaus will: Es gibt so unendlich viele Dinge, die unsere Mutter für uns tut. Und deshalb ist es auch mehr als nur gerechtfertigt, dass von unserer Seite zumindest ein "Dankeschön" und eine kleine Aufmerksamkeit für sie kommen!
Aber dennoch ist dafür, wenn ihr mich fragt, nur ein mickriges Mal im Jahr definitiv zu wenig. Denn sie hätte es verdient, dass wir täglich ihre Leistungen anerkennen und würdigen.
Aber seht den anstehenden Muttertag doch einfach als Anfang dafür, dies in Zukunft wieder öfters zu tun. ;-)


Damit ihr eurer Mama kommenden Sonntag jetzt auch vom ganzen Herzen aus "Danke" sagen könnt, halte ich heute für euch das Rezept zu diesen süßen, kleinen, runden und zugleich bezaubernden Leckerbissen bereit. - Denn was würde sich zum Danke Sagen besser eigenen als etwas selbstgemachtes bzw. -gebackenes. ;-)


Und ich verspreche euch, eure Mutter wird garantiert hin und weg von diesen kleinen Dingern sein, denn sie sind zum einen von euch höchstpersönlich liebevoll zubereitet worden, sehen wunderhübsch aus und zum anderen lieben Mütter Pralinen. Das war schon immer so. Oder besser gesagt, kenne ich zumindest keine, die das nicht tut. 
Ok, ich gebe es ja zu. Hierbei handelt es sich zwar nicht haargenau um Pralinen, sondern um Cake-Pops, aber sie haben ebenso wie Pralinen eine knackige Schokoladenhülle und einen weichen Kern. Darüberhinaus sind sie gewiss einmal eine nette Abwechslung zu den alljährlichen, auf den letzten Drücker noch schnell besorgten Pralinen aus dem Supermarkt.
Also wenn ihr eure liebe Frau Mama am Sonntag mächtig beeindrucken wollt, dann heißt es jetzt für euch: "Ab in die Küche!" ;-) - Und ich kann euch versichern, auch ihr werdet mit diesen kleinen Kügelchen ganz viel Spaß haben. Denn ihr dürft wie die kleine Kinder herummanschen und zwar im Cake-Pop-Teig! :-D



Rezept:


Zutaten (für ca. 40 Stück):
Für den Schokoladenkuchen (für eine 26 cm Springform):
  • 150 g Zartbitterschokolade
  • 125 g Butter2 TL Backpulver
  • 250 g Zucker
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • Salz
  • 3 Eier (Größe M)
  • 200 g Mehl
  • 2 TL Backpulver

Für das Kirsch-Frosting: (Ursprünglich wollte ich Schwarzwälder Kirsch Cake-Pops machen. Aber letzten Endes war der Schokoladengeschmack des Kuchens so intensiv und dominant, dass man von dem Kirsch-Frosting weder etwas gerochen, noch geschmeckt hat. Dennoch darf die Konfitüre im Frosting nicht weggelassen werden, da sonst ein Teil fehlt.)
  • 100 g weiche Butter
  • 200g Doppelrahmfrischkäse
  • 300 g Kirsch-Konfitüre ohne Kerne
  • 150 g  Puderzucker

Für die Dekoration:
  • 400 g weiße Kuvertüre
  • 200 g Vollmilch-Kuvertüre
  • 200 g Zartbitter-Kuvertüre
  • rosa und weiße Zuckerherzchen
  • 40 zugeschnittene Schaschlickspieße (15 cm) oder Cake-Pop-Sticks
  • Deko-/Geschenkbänder 


Zubereitung:
Schokoladenkuchen:
Am besten bereits zweit Tage im Voraus den Schokoladenkuchen backen, damit er sich am Zubereitungstag leichter verarbeiten lässt.
Dazu den Backofen auf 175°C Ober- und Unterhitze vorheizen und eine Springform fetten und leicht mit Semmelbröseln ausstreuen.
Dann die Zartbitterschokolade grob hacken, zusammen mit der Butter über einem Wasserbad schmelzen, anschließend in eine Rührschüssel füllen und kurz abkühlen lassen.
Nun den Zucker, Vanillezucker, 1 Prise Salz und die Eier in die Schokoladenbutter einrühren.
Daraufhin das Mehl und Backpulver in einer anderen Schüssel vermischen, anschließend zur Schokoladenbutter-Zucker-Ei-Masse geben und kurz unterrühren.
Zu guter Letzt den Teig in die Springform füllen und etwa 40-50 Minuten backen. Wenn bei der Stäbchenprobe das Stäbchen sauber bleibt, darf der Kuchen wieder aus dem Ofen raus, auf einem Kuchengitter auskühlen und über Nacht in Alufolie gehüllt auf den nächsten Tag warten, bis es weiter geht. ;-)
Am nächsten Tag den Schokoladenkuchen fein zerkrümeln (etwa auf die Größe von Semmelbröseln).


Kirsch-Frosting:
Zuerst die weiche Butter einige Minuten lang schlagen, bis sie weiß und luftig ist. Anschließend den gesiebten Puderzucker hinzufügen, gut verrühren und dann die Sauerkirsch-Konfitüre untermischen.
Danach den Frischkäse glatt rühren, zur Buttermischung geben und beides verrühren (allerdings nicht allzu lange, da die Masse sonst gerinnen könnte).
Als nächstes das Frosting portionsweise zu den Schokoladenkuchenkrümeln geben und mit den Händen verkneten. Dabei nur soviel Frosting hinzufügen, bis die Masse weich und formbar ist und sich keine Risse mehr beim Kugeln Formen bilden.
Anschließend aus der Kuchenmasse Kugeln von je 25 Gramm formen, diese dann auf ein mit Backpapier ausgelegtes, kleines Blech setzen und für ca. 15 Minuten im Kühlschrank verschwinden lassen, damit sich die Kugeln später nicht verformen, wenn sie "aufgespießt" werden.
In der Zwischenzeit die Schaschlickspieße zuschneiden und die weiße Kuvertüre über einem nicht allzu heißen Wasserbad (ca. 40°C) langsam schmelzen lassen. Die Vollmilch- und Zartbitter Kuvertüre zusammen in ein Gefäß geben und ebenfalls über einem nicht allzu heißen Wasserbad (ca. 40°C) langsam schmelzen lassen.
Nun die zugeschnittenen Schaschlickspieße/Cake-Pop-Sticks etwa 1 cm tief in die warmen, geschmolzenen Kuvertüren tauchen - je nach dem mit welcher Kuvertüre die Cake-Pops später überzogen werden sollen  - und dann in die gekühlten Kügelchen stecken. Diese dürfen nun wiederum für weiter 15 Minuten im Kühlschrank verschwinden, damit sie fest werden.


Dekoration:
Als nächstes werden die Cake-Pops mit der weißen Kuvertüre bzw. Vollmilch-Zartbitter-Kuvertürenmischung überzogen. Dazu die restliche, geschmolzene, weiße Kuvertüre und die Vollmilch-Zartbitter-Kuvertürenmischung je in ein schmales, hohes Glas füllen. Darin die Kugeln abtauchen lassen bis sie ganz von der Kuvertüre bedeckt sind, wieder herausziehen und über dem Glas etwas abtropfen lassen.


Anschließend die Kügelchen, solange die Kuvertüre noch feucht ist, mit kleinen Zuckerherzchen bestreuen, dann wieder auf ein mit Backpapier ausgelegtes, kleines Blech setzen und zum fest Werden für mindestens 1-2 Stunden im Kühlschrank verschwinden lassen.
In der Wartezeit kann, wer Lust dazu hat, noch hübsche kleine Schleifchen aus Deko-/Geschenkband mit Hilfe eines Schaschlikspießes binden, um eure Cake-Pops noch optisch aufzuwerten. Kurz vor dem Servieren könnt ihr diese Schleifchen dann auf die Stiele eurer Cake-Pops stecken und anschließend heißt es dann endlich:

"An Guadn!"



Diese kleinen Prachtstücke sind zwar in der Herstellung ein bisschen aufwendiger, wie der ein oder andere von euch vielleicht bereits gemerkt haben mag, aber die ganze Mühe lohnt sich definitiv. Denn die Kuchen-Lollies sehen nicht nur wunderhübsch aus mit ihren Herzchen und Schleifchen, sondern sie schmecken auch einfach himmlisch.
Es ist ein wahrer Genuss zuerst in die knackige Schokoladenhülle zu beißen und daraufhin auf ein matschiges, schokoladiges Inneres zustoßen. Diese beiden Schokoladenschichten harmonieren meiner Meinung nach perfekt miteinander und die zarten Zuckerherzchen knuspern und knacken dazu noch wunderbar im Mund.


Ich persönlich favorisiere die Kombination aus weißer Schokoladenhülle und süßem, saftig-matschigem Schokoladenkern. Denn hier ergänzen sich der zartschmelzende, cremige Geschmack der weißen Schokolade und der intensive Schokoladengeschmack des Inneren einfach perfekt und sorgen somit für eine schokoladig-cremige Geschmacksexplosion.
Meine Schwester und meine liebe Frau Mama hingegen sind Anhänger der richtigen Double Chocolate Variante, bei der eine doppelte Schokoladenexplosion eure Geschmacksnerven verwöhnt.
Aber letzendlich sind beide Kombinationen einfach super Klasse und Lecker und eignen sich perfekt dazu, eurer Mama eine kleine Freude zu bereiten, die im wahrsten Sinne des Wortes von Herzen kommt. ;-)


Ich wünsche euch viel Spaß beim Herummanschen im Cake-Pop-Teig und ein gutes Gelingen!


Liebe Grüße & Servus

Niki



P.S.: Falls ihr noch öfters im Cake-Pop-Teig herummanschen wollt, habe ich jetzt noch diese Leckerbissen für euch:

Samstag, 3. Mai 2014

Der verrückte Eismacher

"Ich hätte gerne 3 Kugeln in der Waffel: Bier, Obazda und scharfer Senf!"


Ja genau! Ihr habt schon richtig gelesen! Eis in den Geschmacksrichtungen Bier, Obazda und scharfer Senf! Und das ist auch nur eine kleine Auswahl der kuriosen Eissorten, die euch beim verrückten Eismacher in München erwarten. Denn von Bier- über Mozzarella-Basilikum- und Rollmopseis bis hin zum Wiener Schnitzeleis gibt es dort alles, was euer Herz begehrt.
ABER HALT!!! Bevor ich jetzt auch noch die Blogpostleser verliere, die nicht gleich, nachdem sie diesen Posttitel gelesen haben, hastig ihr Notebook wieder zugeklappt und erst einmal tief durchgeatmet  haben, um sich von dem Schock zu erholen: Auf der Eiskarte des verrückte Eismachers findet ihr neben diesen etwas sehr gewöhnungsbedürftigen Sorten, auch normalere Eiskreationen, wie z.B. Bacio, Kinder Bueno, Limette und Tiramisu. Also habt keine Angst, beim verrückten Eismacher in der Amalienstraße 77 in München selbst einmal vorbei zuschauen, denn es ist für jeden etwas dabei. ;-)




Ich für meinen Teil war vergangenen Sonntag zum ersten Mal - und bestimmt auch nicht zum letzten Mal - dort, und das obwohl ich schon öfters von dieser verrückten Münchner Eisdiele mit dem sehr außergewöhnlichen Eis gelesen habe. Jedoch hatte mich bisher trotz meiner großen Neugier keiner meiner Wege dorthin verschlagen.
Allerdings hat das eben letzten Sonntagnachmittag eine meiner lieben Freundinnen ganz schnell geändert: Denn nachdem sie mir beim Mittagessen noch völlig aus dem Häuschen von ihrer neusten Eisdielenentdeckung erzählt hatte, standen wir kurze Zeit später auch schon vor der Ladentüre des verrückten Eismachers.


Schon bevor wir die Eisdiele betreten hatten, verriet uns eine Tafel in Form eines Zylinders welche Tagesangebote uns heute erwarten. Bereits jetzt wurde mir klar, dass dies kein Eisdielenbesuch wie jeder andere werden würde. Aber schneller als dass sich meine Angst und Zweifel darüber, wo ich denn hier gelandet war, Raum verschaffen konnten, hatten wir schon den Laden betreten. Nun fand ich mich in einem einzigen Raum mit Eistheke, Menschen, die an kleinen, süßen Fliegenpilztischchen saßen, und bunt bemalten Wänden, auf denen die Geschichten von  "Alice im Wunderland" bildhaft nacherzählt werden, wieder. In diesem Moment konnte ich nichts weiter tun als einfach nur staunen, denn solch eine ausgefallene Eisdiele hatte ich noch nie zuvor betreten.


Aber schneller als ich das alles realisieren konnte, ging meine Reise in die zauberhafte und zugleich kuriose Welt des Eises weiter. Denn nun standen wir auch schon vor der Eistheke, weshalb ich mich schleunigst für zwei der vielen, verschiedenen Eissorten, von der eine ausgefallener als die andere war, entscheiden musste. Da ich jedoch nicht ganz so mutig und experimentierfreudig wie manch anderer Eisesser bin, habe ich mich für das Grinsekatzen- und Sesam-Krokanteis entschieden und des Weiteren habe ich zum Probieren noch ein Löffelchen vom Pizzaeis genommen. (Jeder, der sich dort ein Eis gönnt, bekommt noch ein Löffelchen des Eises seiner Wahl zum Probieren dazu.)


Hinter dem Grinsekatzeneis verbirgt sich eine Mischung aus Erdbeer- und Brombeereis, die ich zwar lecker fand, mich allerdings aber dennoch nicht vom Fliegenpilz gehauen hat. Das Sesam-Krokanteis dagegen war mit  seinem milden Sesamgeschmack, seinen leckeren Schokoladen- und knusprigen Krokantstückchen eine richtige Geschmacksexplosion und gehört deshalb auch seit letzten Sonntag zu meinen absoluten Lieblingseissorten. :-D
Außerdem muss ich ehrlich gestehen, dass ich mich sogar mit dem herzhaften, salzigen Speiseeis anfreunden kann. Ich wage es sogar zu behaupten, dass ich es mir vorstellen kann, beim nächsten Besuch eine ganze, herzhafte Eiskugel zu verspeisen - zumindest vom Pizzaeis, welches ich verkostet habe. Es hat wirklich wie eine scharfe Salami-Pepperoni-Pizza geschmeckt, nur eben im gefrorenen Zustand.
An den Gedanken meine Pizza zuschlecken, muss ich mich jedoch erst noch gewöhnen. Denn diese Tatsache passt für mich beim besten Willen einfach nicht zusammen.
Des Weiteren hat das Obazdaeis, von welchem sich meine Freundin ihr Probierlöffelchen hat geben lassen, uns beiden gar nicht zugesagt. Wir empfanden es dadurch, dass es 1:1 wie ein richtiger, bayrischer Obazda - nur eben in Speiseeisform - geschmeckt hat, einfach als zu intensiv - vor allem wenn man eine ganze Kugel davon essen würde.


Aber auch wenn die Verkostung einer dieser Spezialeissorten ein wenig Mut und Überwindung kosten und in Zukunft doch hauptsächlich wohl eher süße Eiskugeln in meinem Eisbecher landen werden, bin ich von dieser Eisdiele mehr als nur begeistert. Denn ich finde sowohl das an "Alice im Wunderland" orientierte Konzept, als auch die Idee herzhaftes Speiseeis herzustellen einfach genial. Und mal ehrlich: Auf so eine originelle und kreative Idee muss man erst einmal kommen!
Deshalb und auch weil man auf Grund der täglich wechselnden Eissorten nie weiß, welches ausgefallene Eis heute auf einen wartet, wird mich mein Weg noch viele weitere Male zum verrückten Eismacher führen. Und wer weiß vielleicht steht dann ja der verrückte Eismacher höchstpersönlich mit seinem schwarzen Zylinder und rosa Jacket hinter der Eistheke und beglückt mich mit seinen einzigartigen Eiskreationen.


Falls ihr nun auch Lust auf ein Leberkas- und Kartoffelsalateis oder eine andere Verrücktheit bekommen habt, sehe ich nur eine Möglichkeit für euch: Auf geht's zum verrückten Eismacher! Allerdings solltet ihr euch darauf einstelle, dass ihr an einem schönen, sonnigen Tag nicht die einzigen sein werdet, die seine verrückten Eiskreationen probieren wollen. Deshalb kann es auch schon mal vorkommen, dass die Warteschlange bis zum Nachbarhaus hinüberreicht. Aber das Warten Lohnt sich auf jeden Fall und solange könnt ihr euch ja schon mal überlegen, ob ihr nicht auch irgendeinen Vorschlag für die ein oder andere verrückte Eiskreation habt. Diese könnt ihr dann am Ende eures Besuchs in den Wunschzylinder werfen und anschließend darauf hoffen, dass ihr euer Eis bereits ein paar Wochen später ebenfalls in einem der Eistöpfe wieder findet. ;-)


Ich wünsche euch ein schönes, entspannendes Wochenende!


Liebe Grüße & Servus

Eure Niki


P.S.: Auch den etwas teureren Eiskugelpreis von 1,35 € nehme ich für solch tolles Eis gerne in Kauf.