Sonntag, 16. August 2015

Kaiserschmarrn mit Rumrosinen

Ein Hoch auf Kaiser Franz! Denn der weiß was schmeckt und glücklich macht!



Heute habe ich eines meiner Leibgerichte für euch: Kaiserschmarrn! Dieser süßen Köstlichkeit kann ich einfach nicht widerstehen! Deshalb brauche ich auch gar nicht lange überlegen, was ich bestelle, wenn ich beim Wandern im Sommer oder Skifahren im Winter zur Stärkung in einer Hütt'n Einkehr finde. Denn Kaiser Franz' Leibspeise gehört für mich zu einem solchen Ausflug einfach dazu!

Kaiserschmarrn mit Rumrosinen und Vanilleeis - SonnenAlm auf der Kampenwand

Jedoch sind diese paar Mal im Jahr, die ich zum Skifahren oder Wandern gehe, natürlich nicht genug, um mein Verlangen nach meinem Lieblingsessen vollkommen befriedigen zu können. Aus diesem Grund zaubere ich mir dieses fabelhafte, österreichische Gericht zuhause des Öfteren einfach selbst. Denn, wie ich finde, ist seine Zubereitung gar nicht so schwierig und aufwendig wie viele immer denken. Klar, braucht der Schmarrn schon ein bisschen Zeit, aber die ist es, finde ich, wirklich wert zu investieren. Außerdem kenne ich noch weitaus komplexere und aufwendigere Gerichte.


Also wem nun ebenfalls sein Essen ein wenig mehr Zeit wert ist, dem lege ich mein heutiges Rezept sehr ans Herz. Denn ich habe schon viele Kaiserschmarrnrezepte ausprobiert und dieses hier, welches ich gemeinsam mit meinem Liebsten, ausgetestet habe, ist mit Abstand das beste! So einen luftigen und saftigen Kaiserschmarrn habe ich zuvor noch nie aus meiner Pfanne zaubern können!


Allerdings habe ich beim Ausbacken des Schmarrns zunächst einmal die erste unserer acht Pfannenladungen - ja, ihr habt richtig gelesen, wir haben insgesamt acht Pfannen Kaiserschmarrn ausgebacken. Dazu aber später mehr. - anbrennen lassen. Das ist mir auch noch nie passiert. Es ist halt doch eine größere Herausforderung auf einem fremden Herd und mit einer fremden Pfanne zu kochen, als man immer denkt. Zum Glück konnte aber mein Liebling meinen angebrannten Schmarrn noch sehr gut gerettet und unter den restlichen sieben Ladungen ist mein Missgeschick dann auch kaum noch aufgefallen.


Jetzt noch kurz zu unserer zubereiteten Menge von Kaiser Franz' Leibspeise:
Mein Schatz hatte nämlich wieder mal Angst, dass es zu wenig werden könnte, weshalb wir einfach das Rezept, welches auf vier Personen ausgelegt ist, verdoppelt haben. Da wir allerdings nur für drei Personen gekocht haben, ist am Ende auch ein kleinwenig viel unseres Mittagessens übrig geblieben. Aber glücklicherweise kann man diese Süßspeise ja auch noch wunderbar kalt essen.

Kaiserschmarrn mit Rumrosinen und Vanilleeis - SonnenAlm auf der Kampenwand

Nun aber wieder genug mit den Geschichten aus meinem Leben, ihr wartet bestimmt eh schon nur noch darauf, dass es endlich das angepriesene Rezept für euch gibt, mit dem die Zubereitung dieser Köstlichkeit ab sofort ein Klacks für euch sein wird. Denn das Einzige, was wirklich "groß zu beachten ist", ist, dass ihr das Eiweiß richtig steif schlagt und das Eigelb schön cremig rührt. Das ist das ganze Geheimis dabei. ;-)


Rezept: (leicht adaptiert) Kaiserschmarrn mit allem Drum und Dran: LECKER Sansibar-Special 2013 - N°2 (S. 27)


Zutaten: 
Für die Rumrosinen:
  • 4 EL Rosinen
  • Rum

Für den Kaiserschmarrn:
  • 6 Eier (Größe M)
  • 90 g Zucker
  • 1 1/2 Päckchen Vanillezucker
  • 200 ml Milch
  • 160 g Mehl
  • 4 EL Butter
  • 4 EL Mandelblättchen
  • Zucker zum karamellisieren
  • 4 EL Puderzucker

Kaiserschmarrn mit Rumrosinen und Vanilleeis - SonnenAlm auf der Kampenwand

Zubereitung:
Rumrosinen:
Am Vortag die Rosinen in eine Schüssel geben und ordentlich Rum dazugeben, sodass die Rosinen mehr als nur damit bedeckt sind. Diese nun über Nacht durchziehen lassen.

Kaiserschmarrn:
Als Erstes die Eier trennen.
Nun das Eigelb gemeinsam mit den 50 g Zucker und dem Vanillezucker mit den Schneebesen des Rührgeräts hellcremig aufschlagen. Dann die Milch unter Rühren zugießen und anschließend das Mehl unterrühren.
Den Teig nun ca. 15 Minuten zugedeckt quellen lassen.


Jetzt das Eiweiß sehr steif schlagen und dabei 40 g Zucker einrieseln lassen.
Daraufhin den Eischnee unter den gequollenen Teig heben.- Nicht rühren, da sonst die ganze hineingeschlagene Luft wieder aus dem Eischnee entweicht.
Nun die Rumrosinen in ein Sieb geben und abtropfen lassen, den Backofen auf 80°C Ober- und Unterhitze vorheizen und die Hälfte der Butter in einer großen Pfanne erhitzen.
Laut Originalrezept nun die Hälfte des Teigs hineingeben - wir haben allerdings weniger Teig in die Pfanne geben, etwa 1/4, auf das Rezept für vier Personen bezogen, da wir festgestellt haben, dass er dann nicht so leicht anbrennt - und bei mittlerer Hitze goldbraun backen. Vor dem Wenden des Schmarrns 2 EL Rumrosinen und 2 EL Mandelblättchen über den Schmarrn streuen.


Daraufhin den Teig wenden - es ist gar nicht schlimm wenn er dabei "durchbricht", denn er wird nachher sowieso zerzupft ;-) - und auch von dieser Seite goldbraun backen.
Nun etwas Zucker über den Schmarrn streuen, ihn abermals wenden und nun auch noch die andere Seite mit Zucker bestreuen. Jetzt beide Seiten karamellisieren lassen und dabei den Teig mit zwei Pfannenwendern in Stücke zupfen. - Ein Österreicher würde jetzt die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, wenn er lesen würde, dass ich meinen Kaiserschmarrn mit Pfannenwendern zerzupfe, denn in Österreich wird das mit zwei Gabeln gemacht. Aber die Pfannenwenderversion ist schonender für jede Pfanne, die noch länger benutzt werden will. -
Ist der Schmarrn rundherum gut gebräunt, diesen im vorgeheizten Ofen warm stellen.

Kaiserschmarrn mit Rumrosinen und Vanilleeis - SonnenAlm auf der Kampenwand

Mit dem restlichen Teig auf die gleiche Weise einen weiteren Schmarrn ausbacken - bzw. mehrere weiter Schmarren. Je nach dem wie viel Teig ihr in eure Pfanne gebt.
Zu guter Letzt den Kaiserschmarrn auf die Teller aufteilen - falls noch Rumrosinen übrig geblieben sind, diese auf dem Schmarrn verteilen -, und mit Puderzucker bestäuben. Noch ein paar Früchte für die Optik dazu und euer kaiserliches Mahl ist perfekt! ;-)
Dazu könnt ihr z.B. Apfelmus, Preiselbeermarmelade, Zwetschgenröster, Kirschkompott und und und ... reichen.

An Guad'n!


Und noch ein Geheimtipp von mir Vanilleeis passt auch hervorragend dazu. So habe ich nämlich meinem Kaiserschmarrn in der SonnenAlm auf der Kampenwand serviert bekommen, wie ihr auf den vorigen Bildern bereits schon sehen konntet. Das hat so unglaublich lecker geschmeckt. :-)

Kaiserschmarrn mit Rumrosinen und Vanilleeis - SonnenAlm auf der Kampenwand

Wie ich vorhin bereits schon erwähnt habe, ist dieser Kaiserschmarren der luftigste und saftigste, den ich je selbst gezaubert habe. Er hat einfach die perfekte Konsistenz und schmeckt auch noch angenehm süß. In Kombination mit den beschwipsten Rosinen ist diese Mehlspeise der österreichischen Küche ein einzigartiger Traum, mit dem ihr den Gaumen eines jeden Süßmauls rundum verwöhnen könnt!
Es lohnt sich somit auf jeden Fall dieses Rezept einmal selbst auszuprobieren!

Jetzt habe ich durch das Berichten über diesen fabelhaften Kaiserschmarrn auch gleich wieder Hunger auf ihn bekommen. Das letzte Mal, das ich ihn verspeist habe, ist einfach schon wieder viel zu lange her...


Aus diesem Grund verabschiede ich mich nun auchin meine Küche und wünsche euch einen wunderschönen Sonntag!


Falls sich jetzt noch jemand von euch für meine weiteren Leibgerichte interessiert - das sind bekanntlich nicht gerade wenig -, lege ich ihm folgende kleine Auswahl ans Herz:

Kürbissuppe mit Gewürzsahne
Maronen-Creme-Suppe
Spinatknödel mit geschmolzener Butter und Parmesan
(Tomaten-)Kässpatzen mit Röstzwiebeln

Liebe Grüße & Servus

Eure Niki 

Dienstag, 21. Juli 2015

Himbeertorte mit Schokoladenbiskuit

Himbeern, Himbeern, die ess ich so gern!


Achtung! Jetzt bitte nicht erschrecken! Denn ihr seht richtig! Ich lasse auch endlich einmal wieder etwas von mir hören, nachdem es die letzten Monate über hier auf dem Genusseck von meiner Seite aus wieder sehr ruhig geworden ist. Das hängt damit zusammen, dass ich, wie ich bereits schon im Februar erwähnt habe, leider neben meinem Studium, welches ich vergangenen Oktober aufgenommen habe, und den übrigen Dingen, die mein Leben sonst noch so für mich bereit hält und mich so auf Trapp hält, kaum noch bzw. fast gar nicht mehr die Zeit finde, euch mit Geschichten aus meiner Küche und meiner Bastelecke zu versorgen...


Das tut mir unglaublich leid und tut mir auch selbst sehr weh. Und glaubt mir, wenn ich es könnte, würde ich es umgehend ändern, aber manchmal gibt es Dinge im Leben, die eine höhere Priorität haben als die eigenen Hobbies, welche dann nun mal kürzer treten müssen. Ich denke jedoch es werden auch wieder andere Zeiten kommen. ;-)


Nun aber zu einer Sache, die mich dafür umso glücklicher macht zusehen. Hierbei handelt es sich darum, dass ihr, meine lieben Leserinnen und Leser, euch trotzdem, auch wenn es einmal längere Zeit nichts Neues von mir zusehen und zulesen gibt, so zahlreich auf meinen Blog verirrt und in meinem alten Beiträgen stöbert.
Vielen Dank dafür! Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie sehr mich das freut!


Falls ihr dennoch unbedingt wissen wollt was ich aktuell so in meiner Küche treibe, wann ich wieder Schere und Papier in die Hand nehme oder welches kulinarische Erlebnisse sich mir in der Welt da draußen offenbart, lege ich euch meinen Instagram-Account wärmstens ans Herz. Denn dort erfahrt ihr sofort, wenn sich bei mir was tut.
Also ich freue mich, wenn ihr auch auf Instagram vorbei schaut und mich abonniert.


Nun aber endlich zu meinem jüngsten Backwerk, weswegen ich diesen Beitrag überhaupt angefangen habe zuschreiben. Denn da ich diese Himbeertorte in den vergangenen Wochen gleich zweimal - einmal zum bestanden Abitur meiner kleinen Schwester und das zweite Mal für die Mutter meines Liebsten zu ihrem Geburtstag - gezaubert habe und ich sie euch ursprünglich schon vor zwei Jahren, als ich sie zum ersten Mal gemeinsam mit einer Freundin gemacht habe, vorstellen wollte, kann ich sie euch jetzt nicht noch länger vorenthalten.
Lernstress in der Klausurenphase hin oder her. Soviel Zeit muss für eine solch wunderbare Torte schon drinnen sein.


Bevor es jetzt jedoch endlich das Rezept für euch gibt, möchte ich euch noch sagen, dass diese Torte wirklich zu den einfach zumachenden Exemplaren gehört. Also keine Angst! Versucht euch ruhig selbst an ihr! ;-)


Rezept: (adaptiert) Sommertorte mit Himbeer-Bavaroise: Lisa Sweet Dreams: Süße Ideen für einen wunderbaren Sommer - N°2/2013 (S. 22)
Zutaten(für 12 Stücke):
Für den Schokoladenbiskuit:
  • 3 Eier
  • 3 Eigelb
  • 170 g Zucker
  • 1 Prise Salz
  • 45 g Mehl
  • 45 g Stärke
  • 30 g Backkakao
  • 50 ml Himbeersirup
  • Backpapier


Für die Himbeercreme und Füllung:
  • 12 Blatt weiße Gelatine
  • 500 g Himbeeren
  • 100 g Zucker
  • 60 ml Zitronensaft
  • 500 g Schlagsahne
  • 200 g Nuss-Nougat-Creme 


Für die Verzierung:
  •  200 g Schlagsahne
  • 1 Päckchen Sahnesteif
  • 2 EL Zucker
  • Himbeeren


Zubereitung:
Schokoladenbiskuit:
Zunächst den Backofen auf 180°C Ober- und Unterhitze vorheizen und eine Springform (Ø 23 cm) mit Backpapier auslegen. - alternativ könnt ihr auch einfach wie ich einen Backring verwenden, den ihr mit Backpapier bespannt auf ein Backblech stellt.
Anschließend die Eier, das Eigelb, den Zucker und das Salz ca. 5 Minuten dickschaumig aufschlagen.
Daraufhin das Mehl, die Stärke und den Backkakao in eine weitere Schüssel geben und vermischen.
Jetzt die trockenen Zutaten auf die Eier-Zucker-Creme sieben und vorsichtig unterziehen - nicht mit dem Handrührgerät unterrühren, da sonst die ganze hineingeschlagene Luft wieder herausgeht -.


Dann den Teig in die vorbereitete Springform füllen, gleichmäßig darin verstreichen und ca. 30 Minuten im vorgeheizten Backofen backen. Wenn bei der Stäbchenprobe kein Teig mehr am Stäbchen kleben bleibt, den fertigen Biskuit wieder aus dem Ofen nehmen und in der Form komplett auskühlen lassen.


Himbeercreme:
Als Nächstes die Gelatine im kalten Wasser einweichen.
Nun die Himbeeren waschen und die Zitrone auspressen.
Dann die Himbeeren gemeinsam mit dem Zucker und dem Zitronensaft pürieren und anschließend durch ein Sieb streichen, damit das Püree kernfrei wird.


Daraufhin die Gelatine ausdrücken und unter Rühren in einem Topf bei geringer Hitze auflösen.
Jetzt den Topf vom Herd ziehen und 3 EL Himbeerpüree einrühren. Anschließend die angeglichene Gelatine zum restlichen Himbeerpüree geben, einrühren und dann erst mal beiseite stellen.
Sobald das Himbeerpüree geliert, die Schlagsahne steif schlagen und dann unterheben.


In der Zwischenzeit, solange das Himbeerpürre noch nicht zu gelieren begonnen hat, könnt ihr schon einmal die Nougat-Creme über einem heißen Wasserbad erwärmen, bis sie streichfähig geworden ist.
Nun den Schokoladenbiskuit waagrecht halbieren und den unteren Boden auf eine Tortenplatte setzen.
Anschließend beide Böden mit jeweils der Hälfte des Himbeersirup beträufeln und ebenfalls je mit der Hälfte der flüssigen Nuss-Nougat-Creme bestreichen.


Daraufhin einen Tortenring mit einem Durchmesser von 26 cm auf die Tortenplatte, um den unteren Schokoladenboden stellen.
Jetzt so viel Himbeercreme in die Form geben und gleichmäßig verstreichen, bis der Boden und der Rand vollständig bedeckt sind.


Nun der zweiten Schokoladenbiskuit mit Hilfe eines Tortenretters darauf legen und die übrige Creme darauf geben und glattstreichen.
Anschließend die Torte mit Folie bedecken und ca. 4 Stunden, aber am besten über Nacht im Kühlschrank kalt stellen.


Verzierung:
Jetzt die Schlagsahne gemeinsam mit dem Zucker steifschlagen und dabei das Sahnesteif einrieseln lassen.
Anschließend die Torte aus dem Kühlschrank holen und den Tortenring mit einem langen Messer lösen.


Nun die steifgeschlagene Sahne in einen Gefrierbeutel füllen ein kleines Stückchen der Spitze abscheiden. Damit dann Blümchen auf die Torte spritzen und so verzieren wie es euch am besten gefällt. ;-)
Zu guter Letzt noch die Himbeeren auf die Torte setzten und noch ein paar Schokoröllchen und schon ist die Himbeertorte fertig und kann im Kühlschrank darauf warten bis es ihr an den Kragen geht. ;-P

"An Guad'n!"


Ich finde diesen Traum von Torte einfach klasse! Die luftige Himbeersahne liegt angenehm leicht auf der Zunge und überzeugt mit ihrer fruchtig-spritzigen Himbeernote. Dazu gesellt sich des Weiteren noch als perfekter Kontrast der lockere und durch den Himbeersirup fruchtig-saftige Schokoladenbiskuitboden, der für den extra Schokoladenkick noch von der Nuss-Nougatcreme bedeckt wird. Zu guter Letzt geben die Himbeeren on Top diesem Prachtstück nochmals einen zusätzlichen fruchtig-frischen Geschmack.
Das einzigartige Geschmackserlebnis dieses Tortentraums resultiert aus der perfekten Harmonie aller Komponenten.
So lässt sich der Sommer genießen!


Ich wünsche euch eine angenehme Sommerwoche!


Liebe Grüße & Servus

Eure Niki

Sonntag, 1. März 2015

Maracuja-Mango-Torte

Zum ersten Mal laktosefrei


Vergangenes Wochenende hat eine sehr liebe Freundin von mir ihren Geburtstag gefeiert und da habe ich es mir natürlich nicht nehmen lassen, eine Geburtstagstorte für sie zu backen. Da meine Freundin aber an Laktoseintoleranz leidet, hatte ich mit dieser Torte meine Premiere beim Backen mit laktosefreien Produkten.
Und was soll ich sagen, laktosefreie Schlagsahne lässt sich genau so verarbeiten, wie normale Schlagsahne. Es hätte mich auch stark gewundert, wenn es anders gewesen wäre. Was ja auch fatal wäre...


Allerdings war ich wirklich richtig geschockt, als ich gesehen habe, wie teuer laktosefreie Produkte im Vergleich zu normalen Milchprodukten doch sind: laktosefreie Schlagsahne 0,99 € im Gegensatz zu normaler Schlagsahne mit 0,39 €, laktosefrei Butter, die man, wie ich gelernt habe, eigentlich sowieso nicht braucht, weil darin am wenigsten, wirklich nicht nennenswert viel Laktose enthalten ist, mit 1,29 € im Vergleich zur normalen Butter mit 0,89 € oder 500 g laktosefreier Joghurt 1,69 € im Gegensatz zu derselben Menge Naturjoghurt, welche lediglich 0,56 € kostet. Beim Frischkäse habe ich mich dann gar nicht mehr getraut noch weiter nachzuschauen...
Aber natürlich waren mir für die Geburtstagstorte meiner liebsten Freundin keine Unkosten zu groß. ;-)


Jedoch würde ich, glaube ich, wirklich arm werden, wenn ich ebenfalls Laktoseintoleranz hätte, denn ich liebe Milchprodukte über alles! Morgens mein Müsli mit Joghurt, zwischendurch ein Frischkäsebrot oder einen Quark, Mittags Semmelknödel mit Champignon-Rahm-Sauce, Nudel mit Sahnesauce, meine über alles geliebten Kässpatzn mit extra viel Käse, eine cremige Suppe oder mal was Süßes wie Apfelstrudel oder Germknödel mit gaanz viel Vanillesauce, zur Nachspeise eine Tiramisu, eine Panna Cotta oder eine Mousse au chocolat - meine Freundin kann auch keine Schokolade mehr essen. Das würde ich nicht überleben!!! - Abends dann Tomate-Mozzarella oder ein Käsebrot und als Sonntagssüß eine schöne Torte oder eine leckere Tarte mit einer cremigen Füllung.
Ich behaupte jetzt einfach mal, dass ein Großteil meiner Nahrung aus Milchprodukten besteht, was wahrscheinlich hauptsächlich damit zusammenhängt, dass ich nicht so der Wurstbrottyp bin.


Deshalb hoffe ich, dass ich auch in Zukunft keine Latktoseintoleranz entwickeln werde. Aber das kann man sich ja bekanntlich leider nicht aussuchen. Bei meiner Freundin ging das beispielsweise von heute auf morgen. Urplötzlich, aus heiterem Himmel war sie da. :-/
Darüber Hinaus ist es auch gar nicht so abwegig eine Laktoseintoleranz zu entwickeln, denn mit zunehmenden Alter nimmt die Laktaseproduktion bei Säugetieren im Vergleich zum Säuglingsalter ab. Dies geschieht jedoch von Bevölkerungsgruppe zu Bevölkerungsgruppe in unterschiedlich großem Ausmaß. Somit leiden in Deutschland wahrscheinlich nur zwischen 15-25% an Laktoseintoleranz, jedoch sind es im Vergleich dazu weltweit sogar 75%. Dies hängt wiederum damit zusammen, dass bei Populationen - ich spreche von Populationen, da dies nicht nur auf den Menschen zutrifft, sondern auch auf alle übrigen Säugetiere, wie bereits angeführt -, die seit langer Zeit Milchwirtschaft betreiben, auch im Erwachsenenalter noch genügend Laktase produziert wird. Das kann wiederum auf einen Selektionsvorteil zurückgeführt werden.  (Quelle: Wikipedia - Laktoseintoleranz)


Aber nun wieder genug fachgesimpelt, denn ich weiß, eigentlich wartet ihr ja nur darauf, dass endlich das Rezept für diese Tortentraum folgt. ;-)

Rezept: (adaptiert) Maracuja-Mango-Torte: Lisa Sweet Dreams: Frühlingslust - N°1/2015 (S. 22)


Zutaten(für 12 Stücke):
Für den Kokosbiskuit:
  • 3 Eier (Größe L)
  • 70 g brauner Zucker
  • 70 g Mehl
  • 2 gestr. TL Backpulver
  • 2 EL Kokosraspeln
  • Backpapier

Für die Maracuja-Mango-Sahne und den Maracuja-Mango-Spiegel:
  • 4 Maracujas
  • 700 g Mangopüree (2 - 3 vorgereifte Mangos)
  • Saft und Schale von 1 1/2 Bio-Limetten
  • 125 g Himbeeren
  • 4 + 3 Päckchen klarer Tortenguss (Ich habe Tortenguss verwendet, da ich mit Mangos und Gelatine bereits schlechte Erfahrungen gemacht habe.)
  • 3 Eiweiß (Eier Größe L)
  • 120 g Zucker
  • 350 g Schlagsahne (bei Bedarf laktosefrei)
  • 1 Päckchen Sahnesteif

Für die Verzierung:
  • 200 g weiße Kuvertüre
  • Bronze-Lebensmittelfarbpulver
  • Pinsel
  • Physalis
  • Himbeeren


Zubereitung:
Kokosbiskuit:
Zunächst den Backofen auf 180°C Ober- und Unterhitze vorheizen und eine Springform (Ø 24 cm) mit Backpapier auslegen.
Anschließend die Eier trennen.
Dann das Eigelb und den braunen Zucker dickcremig aufschlagen, bis sich der ganze Zucker aufgelöst hat.
Daraufhin das Mehl, das Backpulver und die Kokosraspeln in eine weitere Schüssel geben und vermischen.
Jetzt die trockenen Zutaten auf die Eier-Zucker-Creme geben und das Ganze verrühren. - keine Angst, falls ihr nun keine teigige Masse erhalten solltet, sondern eher kleine Brocken.
Dann das Eiweiß steif schlagen. Anschließend die Hälfte davon zum "Kokosteig" geben und mit dem Rührgerät unterrühren. Daraufhin die andere Hälfte des Eischnees ebenfalls zum Teig geben, aber dieses Mal vorsichtig unterheben.
Anschließend den Kokosbiskuitteig in die vorbereitete Springform geben, gleichmäßig darin verstreichen und ca. 20 Minuten im vorgeheizten Backofen backen. Wenn bei der Stäbchenprobe kein Teig mehr am Stäbchen kleben bleibt, den fertigen Biskuit wieder aus dem Ofen nehmen, vorsichtig aus der Form lösen und auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.


Mangopüree:
Als Nächstes die Mangos halbieren, das Fruchtfleisch vom Kern lösen und aus der Schale schneiden.
Daraufhin 800 g Fruchtfleisch abwiegen, in eine Schüssel geben und mit dem Pürierstab fein pürieren.


Maracuja-Mango-Sahne:
Im nächsten Schritt die Maracujas halbieren, das Fruchtfleisch herauslösen und durch ein Sieb streichen.
Dann zunächst die Himbeeren waschen und für später beiseitelegen.
Nun die Limette heiß abwaschen, die Schale mit einer Reibe abreiben und den Saft auspressen.
Anschließend den Maracujasaft, 700 g Mangopüree, die Limettenschale und den Limettensaft gemeinsam mit 4 EL Wasser in eine Schüssel geben und verrühren.
Nun die Hälfte des Pürees in einen Kochtopf geben und 4 Päckchen klaren Tortenguss mit einem Schneebesen einrühren. Anschließend das Ganze unter ständigem Rühren auf dem Herd erwärmen und kurz aufkochen. Wenn das Püree anfängt zu gelieren, den Topf wieder vom Herd ziehen und das Fruchtpüree etwas abkühlen lassen. Dabei öfters umrühren.


Während das Püree abkühlt, die Eier trennen, dann das Eiweiß gemeinsam mit dem Zucker in eine Schüssel geben und ca. 8 Minuten mit dem Rührgerät aufschlagen, bis sich der Zucker komplett gelöst hat und die Masse steif ist.
Daraufhin die Sahne ebenfalls steif schlagen.
Als nächstes das lauwarme Furchtpüree in eine weitere Rührschüssel geben, die Hälfte der Sahne dazugeben und beides verrühren. Dann die andere Hälfte der steifgeschlagenen Sahne ebenfalls hinzugeben und diese Mal vorsichtig unterziehen.
Jetzt den steifen Eischnee ebenfalls zur Fruchtsahne geben und vorsichtig unterheben.
Anschließend das Backpapier vom Kokosbiskuit entfernen, diesen auf eine Tortenplatte setzten, mit dem Päckchen Sahnesteif bestreuen und um den Tortenboden im gleichmäßigen Abstand zum Rand einen Tortenring (Ø 26 cm) stellen.
Jetzt so viel von der Maracuja-Mango-Sahne auf den Biskuit geben, bis dieser nach dem Verstreichen gleichmäßig davon bedeckt ist.
Dann die Himbeeren darauf verteilen und anschließend die restliche Sahne draufgeben und gleichmäßig verstreichen.
Nun die Torte für ca. 2 Stunden im Kühlschrank kalt stellen.


Maracuja-Mango-Spiegel:
Nun das übrige Fruchtpüree in einen Kochtopf geben und mit den restlichen 3 Päckchen klaren Tortenguss verrühren. Anschließend das Ganze wieder auf dem Herd erwärmen und aufkochen, bis es zu gelieren beginnt, dann den Topf wieder vom Herd ziehen und das Püree unter gelegentlichem Umrühren abkühlen lassen.
Dann die Torte aus dem Kühlschrank holen, das lauwarme Fruchtpüree draufgeben und gleichmäßig verstreichen.
Daraufhin die Torte wieder zurück in den Kühlschrank stellen und dort mindestens 2 Stunden, aber am besten über Nacht kalt stellen.


Verzierung:
Jetzt die weiße Kuvertüre langsam über einem 40°C warmen Wasserbad schmelzen.
Das Backpapier auf einen kalten Untergrund legen - Ich bin dazu nach draußen auf unsere Terrasse gegangen, da es bei uns im Haus zu warm war. - und die geschmolzene Kuvertüre darauf streichen und fest werden lassen.
Anschließend die weiße Kuvertürenplatte mit einem Messer in kleine Quadrate (3,5 x 3,5 cm) schneiden, dann vom Backpapier lösen und auf einen weiteren Backpapierbogen legen.
Nun auf die Quadrate mit Hilfe eines Pinsels den Bronze-Lebensmittelfarbpuder auftragen.
Die fertigen Schokoladenquadrate im Kühlschrank aufbewahren, bis es weiter geht, damit sie nicht wieder weich werden oder sogar schmelzen.


Als Nächstes die Physalis und die Himbeeren waschen.
Dann die Torten wieder aus dem Kühlschrank holen, mit einem Messer vorsichtig aus der Form lösen und den Tortenring entfernen.
Schon kann die Torte mit den bronzefarbenen Schokoladenquadraten und den Früchten verziert werden.
Anschließend die Torte bis zum Verzehr im Kühlschrank aufbewahren.

"An Guad'n!"


Die Torte schmeckt wirklich gut und alle Partygäste, die von ihr ein Stück probiert haben, inklusive dem Geburtstagskind waren mehr als nur begeistert. Allerdings muss ich ehrlich gestehen, war ich ein bisschen enttäuscht vom Geschmack der Torte. Versteht mich bitte nicht falsch, sie hat gut geschmeckt. Aber mir persönlich hat das gewisse Etwas gefehlt, der Kick. Naja, vielleicht bin ich auch einfach schon zu sehr verwöhnt von den anderen Torten, die ich bereits gebacken habe oder ich schmecke einfach amliebsten meine allerliebsten Lieblingsfrüchte, nämlich Beeren aller Art - Erdbeeren, Blaubeeren, Himbeeren, Brombeeren.... - , in meinem Backwerk. Aber Geschmäcker sind bekanntlich und zum Glück auch verschieden.
Den anderen hat die locker-leichte, cremige und natürlich laktosefreie Maracuja-Mangos-Sahne mit Himbeeren zwischen dem durch den Limettensaft spritzig-frischen Maracuja-Mango-Spiegel und dem luftig-leichten Kokosbiskuit, welcher mir von der ganzen Torte am besten geschmeckt hat - der war wirklich richtig gut! - , fantastisch geschmeckt und das ist die Hauptsache! ;-)
Falls ihr jetzt Lust auf noch mehr Torten bekommen haben solltet, habe ich zu guter Letzt noch meine drei liebsten Torten aus dem Archiv für euch: ;-)

Ich wünsche euch ein schönen, ruhigen Sonntagabend und einen guten Start in die neue Woche!


Liebe Grüße & Servus

Eure Niki