Doppelt hält besser!
Anfang Juni
habe ich meinen lieben Herrn Papa zum Geburtstag mit diesem Beeren-Cheesecake überrascht. Denn nicht nur ich bin völlig verrückt nach Käsekuchen in allen Variationen, sondern auch bei meinem Vater ist solch ein Leckerbissen immer wieder ein
gerngesehener Gast auf seiner Kuchentafel.
Allerdings hatte
ich Sonntagmorgen, als ich den Cheesecake gerade gebacken habe, schon Angst,
dass mein alter Herr dieses Jahr seinen Ehrentag ohne einen selbstgebackenen Geburtstagskuchen
verbringen muss. Denn als der Kuchen im Backofen war, wollte ich zum Ende der
angegebenen Backzeit den Backofenrost herausziehen, um nachzusehen, ob dieser bereits fertig ist und aus dem Ofen geholt werden kann, ist der Rost aus
den Schienen des Backofens und zugleich die Form mit meinem kleinen Käseküchlein
vom Rost gerutscht - Ich habe ausversehen den Backofenrost verwendet, der ein
kleines bisschen zu klein für meinen Backofen ist, aber dennoch auf den
Backofenschienen hält, solange er nicht bewegt wird. -.
Bei diesem Missgeschick
ist leider auf einer Seite des Cheesecakes ein Teil der Frischkäsecreme aus der
Springform herausgelaufen, da der Kuchen nun quer im Backofen stand...
Aber
immerhin wusste ich jetzt sicher, dass mein Kuchen noch nicht fertig war. Denn
die Käsemasse hatte bisher kein bisschen gestockt.
Des Weiteren
konnte ich zum Glück die herausgelaufene Käsemasse größtenteils wieder in
die Form zurücklöffeln, sodass mein Kuchen anschließend wieder in den Backofen geschoben
werden konnte, um fertig zu backen.
Jedoch wäre es
zu schön gewesen, wenn ich aus meinem Fehler gelernt hätte. Folglich ist mir
beim zweiten Nachschauen, ob mein Backwerk endlich fertig war, dieses wieder im
Backofen vom Rost heruntergefallen... Wiederum ist
etwas der Cheesecakecreme aus der Springform herausgelaufen, allerdings war jene
dieses Mal schon ein bisschen eingedickt.
Wieder alles
zurück in das Loch im Kuchen gelöffelt, habe ich dieses Mal, bevor der Käsekuchen
weiter backen durfte, den Backofenrost ausgetauscht.
Beim dritten
Mal als ich den Backofen öffnete – nach nun fast der doppelten Backzeit - , ist
der Cheesecake dann nicht mehr vom Gitter heruntergefallen, war endlich von
oben leicht gebräunt und die Frischkäsemasse war soweit gestockt, wie ich es
bei meinem Käsekuchen mag. Sodass er innen noch schön cremig ist. <3
Später habe
ich dann meinen Cheesecake noch hübsch mit Beeren dekoriert, sodass es schließlich
gar nicht mehr aufgefallen ist, dass dieser auf der einen Seite uneben ist, da
er öfters hinuntergefallen war, die Käsemasse herausgelaufen war und ich sie
dort wieder hinein geschichtet habe.
So konnten
mein lieber Herr Papa und ich glücklicherweise an seinem Ehrentag zum Frühstück
doch noch unseren Lieblingskuchen genießen, der zum Glück geschmacklich durch
meine Malheure keinerlei Abstriche erleiden musste.
Damit ihr es
nun besser anstellen könnt als ich, gibt es nun für euch das Cheesecakerezept mit
der Backzeit, die der Kuchen bei mir letztendlich im Ofen verbracht hat. ;-)
Rezept: (adaptiert)
Beeren-Cheesecake: meine Familie & ich - books 3/2014 "Himmlische
Käsekuchen" (S. 40)
Zutaten:
(für eine Ø 28 cm Springform oder: für eine Ø 18 cm Springform und 12 Muffins)
Für den Keksboden:
- 1 Bio Orange
- 200 g Vollkornkekse (z.B. Brandt "Hobbits")
- 100 g Butter
Für
die Frischkäsecreme:
- 600 g TK Beerenmischung
- 4 Eier (Größe M)
- 1 Prise Salz
- 200 g Zucker
- 100 ml Orangensaft
- 45 g Speisestärke
- 400 g Magerquark
- 400 g Frischkäse
- 1 Vanilleschote
Für die Schokoladen-Ganache und Verzierung:
- 125 g Himbeere
- 125 g Blaubeeren
- 10 Erdbeeren
- 150 g Waldbeerkonfitüre ohne Stückchen
- 100 g Zartbitterschokolade
- 100 g Schlagsahne
Zubereitung:
Als Erstes
die TK Beerenmischung aus dem Gefrierfach nehmen und zum Auftauen in ein Sieb
geben.
Keksboden:
Nun den
Boden der Springform (Ø 28 cm/ Ø 18 cm) mit
Backpapier auslegen und gegebenenfalls in die Mulden einer 12-er Muffinform
Papiermuffinförmchen stellen.
Daraufhin
die Orange heiß abwaschen, trocken reiben und die Schale mit einer Küchenreibe
abschaben.
Dann die
Butter in einem Topf über kleiner Flamme langsam schmelzen.
Währenddessen
die Vollkornkekse in einen Gefrierbeutel geben und mit Hilfe eines Nudelholzes
fein zerbröseln.
Jetzt die
Kekskrümel und den Orangenabrieb in eine Schüssel geben und vermengen.
Anschließend
die geschmolzene Butter über die Kekskrümelmischung geben und das Ganze mit
einem Löffel verrühren.
Jetzt die
Keksmasse in die vorbereitete Springform und gegebenenfalls in die Muffinmulden
geben, dabei kommt in jedes Muffinförmchen 1 1/2 EL der Keksmasse. Nun die
Masse mit einem Löffel auf dem Boden der Springform/Muffinförmchen fest
drücken.
Anschließend
den Kuchenboden 30 Minuten im Kühlschrank kalt stellen.
Frischkäsecreme:
Als Nächstes
den Backofen auf 160°C Ober- und Unterhitze (140°C Umluft) vorheizen.
Nun die Eier
trennen.
Anschließend
das Eiweiß mit der Prise Salz steif schlagen und daraufhin im Kühlschrank
solange kalt stellen, bis die restlichen Zutaten ebenfalls vermengt sind.
Dazu
zunächst das Eigelb mit dem Zucker schaumig rühren.
Dann den
Orangensaft, die Speisestärke, den Magerquark und Frischkäse zum Eigelb-Zucker
geben und mit den Schneebesen des Handrührgeräts einrühren.
Jetzt die
Vanilleschote aufritzen, das Mark mit dem Messer herauskratzen und ebenfalls
zur Frischkäsecreme geben und alles nochmals kurz verrühren.
Nun noch den
steif geschlagenen Eischnee unter die Frischkäsemasse heben.
Anschließend
den Käsekuchenboden wieder aus dem Kühlschrank nehmen.
Jetzt die
Form zur Hälfte mit der Frischkäsecreme befüllen und dann die aufgetauten
Beeren auf der Frischkäsecreme verteilen. Wenn ihr eine Ø 18 cm Springform verwendet, dann
gebt etwa die Hälfte eurer Beeren auf die Creme.
Nun die
Beeren mit der restlichen Fischkäsecreme bedecken bzw. in die Springform so
viel der Creme füllen, bis die Form fast voll ist.
- Keine Angst! Der
Käsekuchen geht nicht auf, also kann euch auch im Ofen nichts aus der Form
laufen ;-) -
Wenn ihr
euch für die kleinere Springform und die Muffins entschieden habt, gebt ihr nun
je 1 EL der Käsecreme in die Muffinförmchen, darauf dann je 1 TL der
Beerenmischung und darauf wiederum so viel Frischkäsecreme bis die
Muffinförmchen voll sind.
Jetzt den
Käsekuchen bei einer Ø 28 cm Springform 60 Minuten im vorgeheizten Backofen backen.
Den Ø 18 cm Käsekuchen 50 Minuten und die
Muffins 40 Minuten im vorgeheizten Backofen backen.
Anschließend
den Kuchen wieder aus dem Ofen nehmen und komplett auskühlen lassen. Daraufhin
den Kuchen mindestens drei Stunden, am besten über Nacht im Kühlschrank
durchkühlen lassen.
Schokoladenganache und Verzierung:
Wenn der
Käsekuchen seine Zeit im Kühlschrank abgesessen hat, zunächst die Himbeeren,
Blaubeeren und Erdbeeren waschen und auf einem Küchentuch abtropfen lassen.
Dann die
Waldbeermarmelade im Glas in ein heißes Wasserbad stellen, damit sie flüssig
wird.
Parallel
dazu die Schokolade fein hacken, die Schlagsahne in einem Topf erhitzen und
dann wieder vom Herd ziehen. Nun die Schokolade hineingeben, unter Rühren komplett
schmelzen und anschließend etwas abkühlen lassen.
Daraufhin
den Cheesecake wieder aus dem Kühlschrank nehmen und die Beeren drauf
verteilen.
Zu guter
Letzt zuerst die flüssige Waldbeermarmelade über den Käsekuchen träufeln und anschließend
dasselbe auch mit der Schokoladenganache machen.
Jetzt den
Käsekuchen nochmals für eine halbe Stunde in den Kühlschrank stellen, damit der
Guss fest wird.
Natürlich
kann man den Kuchen auch gleich so servieren, dann läuft zwar eventuell beim
Anschneiden der Guss herunter. Das ist aber nicht so schlimm, wie ich finde,
den beim Double Cheesecake mit Himbeeren und Schokoguss sah es sogar sehr hübsch
aus. ;-)
"An Guad'n!"
Direkt aus
dem Kühlschrank serviert, ist dieser Cheesecake besonders an heißen Tagen eine herrliche
Erfrischung: mit seinen spritzigen Beeren und der süßen Fruchtsauce on
Top, der kühlen, cremig-süßen Frischkäseschicht darunter und dem krümeligen
Keksboden, welcher für den passenden Biss dieser süßen Verführung sorgt. Dazu
kommt noch der wunderbare Duft nach Orange des knusprigen Fundaments, der sich
in eine zarte Orangennote der Frischkäsecreme verwandelt.
Als wäre das
alles noch nicht genug des Guten wird euer Gaumen zusätzlich zu den Beeren on
Top noch von in der Käsecreme eingebetteten, süß-sauren Früchtchen verwöhnt. Zu
guter Letzt runden ein zarter Vanillegeschmack und die süße Schokoladenganache
dieses Meisterwerk perfekt ab.
Ich wünsche euch
einen leckeren Start in die neue Woche!
Liebe Grüße & Servus
Eure Niki