Freitag, 18. April 2014

Mandel-Osterhase

Ein attraktiver Freund für das süße Osterlamm


Ach, wie doch die Zeit vergeht! Da war es gerade eben noch Weihnachten und schon steht das Osterfest wieder vor der Tür.
Genau aus diesem Grund möchte ich euch heute auch den netten und unglaublich leckeren Freund unseres süßen Osterlamms vorstellen: Es handelt sich hierbei um niemand geringeren als den lieben Osterhasen höchst persönlich, der sich bei uns gerne aus nussigem Teig bestehend und in ein knackiges Schokoladengewand gehüllt präsentiert!


Seitdem meine liebe Frau Mama diesen hoppelnde Companion zum erstem Mal aus ihrem Backofen geholt hat, ist er von unserem Ostertisch einfach nicht mehr wegzudenken. Dabei ist es egal, ob der Teig mit gemahlenen Mandeln oder Haselnüssen zubereitet wurde und ob er sich in einem einfachen Schokoladenkleid oder einem Kleid aus Haselnuss- oder Eierlikör-Schokolade präsentiert, denn wir lieben ihn egal wie er des Weges kommt. Diese Tatsache macht natürlich die Entscheidung für nur einen einzigen Nusshasen zum Osterfeste enorm schwierig ...
Aber da unser liebes Osterlamm ebenfalls sehr traurig wäre, wenn es nur mit einem einzigen seiner Hasenfreunde den Osterkorb und die österliche Festtafel unsicher machen könnte, hoppeln jedes Jahr 3 bis 4 verschiedene, süße Häschen aus der Küche meiner Mama. :-D


Falls sich euer Osterlamm auch seit längerer Zeit schon nach einem Freund sehnt, mit dem es gemeinsam am Ostersonntag herumtoben kann, halte ich nun dieses wirklich einfache und schnell zuzubereitende Nuss-Osterhasenrezept für euch bereit.
Also seid doch so lieb und erfüllt eurem Osterlamm diesen Herzenswunsch! Denn nichts schmeckt besser als ein glückliches und fröhliches Osterlamm und ein ebenso freudiger Osterhase! ;-)
Eins lasst euch noch gesagt sein: Die Ausrede "Aber übermorgen ist doch schon Ostern! Da schaffe ich es zeitlich nicht mehr noch etwas zu backen!" zählt nicht. Denn die Zutaten sind, wenn ihr sie nicht sowieso schon zuhause habt, morgen gleich besorgt und zubereitet ist der Osterhase, wie schon erwähnt, auch ganz einfach und schnell! Auch meine Mama legt mit ihrer Mission "Freunde für das Osterlamm" wie jedes Jahr erst morgen los.


Rezept: Nuss-Osterhase: Kaiser


Zutaten (für eine Hasenform mit 0,5 l Fassungsvermögen):
Für den Rührteig:
  • 60 g Butter
  • 60 g Zucker
  • 1/2 Pck. Vanillezucker
  • 1 Prise Salz
  • 1 Ei
  • 1 TL Rum
  • 40 g Mehl
  • 40 g Speisestärke
  • 1 TL Backpulver
  • 40 g gemahlene Nüsse (z.B Mandeln oder Haselnüsse)

Für Glasur und die Verzierung:
  • 100 g Kuchenglasur/Kuvertüre (Eierlikör, Haselnuss, Vollmilch, weiße Schokolade, etc.)
  • bunte Zuckerstreusel o.Ä.


Zubereitung:
Rührteig:
Als Erstes den Backofen auf 180°C Ober- und Unterhitze vorheizen, die Hasenform gut fetten  und mit Mehl bestäuben. (Denn sonst besteht die Gefahr, dass beim Herauslösen des Hasens aus der Form der Kopf hängen bleibt.)
Nun zuerst die Butter, den Zucker, den Vanillezucker und eine Prise Salz 4-5 Minuten cremig rühren.
Daraufhin dann das Ei und den Rum unterrühren.
Anschließend das Mehl, die Speisestärke und das Backpulver in eine Schüssel sieben und mit den gemahlenen Nüssen vermischen.
Dann die Mehl-Nuss-Mischung zu den feuchten Zutaten geben und solange unterrühren, bis alle trockenen Zutaten feucht sind.
Jetzt den Teig in die Hasenform füllen, glatt streichen und im vorgeheizten Backofen auf der untersten Schiene für ca. 35 Minuten backen. Wenn bei der Stäbchenprobe am Stäbchen kein Teig mehr kleben bleibt, darf der Nusshase wieder aus dem Ofen befreit werden.
Nach dem Herausnehmen den Hasen in der Form gut auskühlen lassen und dann vorsichtig aus der Form lösen. (Dabei ist wirklich Vorsicht geboten, dass der Hasenkopf nicht hängen bleibt! Sollte dies dennoch passieren, kann er einfach mit Hilfe eines Zahnstochers wieder auf den Rumpf gesteckt werden.)


Glasur und Verzierung:
Nun die Kuvertüre/den Kuchenguss in einem Gefäß über einem heißen Wasserbad schmelzen. (Dabei darauf achten, dass die Kuvertüre nicht heißer als 32°C wird, da sie sonst beim Trocknen weiße Schlieren bekommt.)
Anschließend den Osterhasen rundherum mit der geschmolzenen Kuvertüre überziehen und mit den Zuckerstreusel oder was euch sonst noch in die Hände fällt verzieren.
Schon kann das Osterlamm gemeinsam mit seinem/n Hasenfreund/en darauf warten, von euch und euren Ostergästen geschlachtet und verspeist zu werden.

"An Guad'n!"


Ich für meinen Teil freue mich schon riesig auf Sonntag, wo ich endlich wieder in den Genuss dieses nussigen und schokoladigen Leckerbissens kommen darf! Nur davor stellt sich allerdings noch die große Frage, welcher der Nusshasen als Erster seinem Schicksal überlassen und geschlachtet wird. Und diese Entscheidung fällt wirklich schwer, denn alle Nuss-Guss-Kombinationen schmecken einfach wunderbar!



Ich wünsche euch einen ruhigen Karfreitag und ein wunderschönes Osterfest!


Liebe Grüße & Servus

Eure Niki


P.S.: Mit diesem leckeren Mandel-Osterhasen nehme ich an den folgenden beiden Blogevents teil:


Freitag, 11. April 2014

Tomaten-Kässpatzen mit Röstzwiebeln

Kommissar Kluftingers Leibgericht - heute mal mit mediterranem Flair


Kässpatzen! Wie ich sie liebe! Diese kleinen, Allgäuer Leckerbissen gehören in die Reihe meiner absoluten Lieblingsgerichte!
Genau aus diesem Grund habe ich auch gleich an ebenjene als Erstes gedacht, als sich mir diese Woche endlich einmal wieder nach einer gefühlten Ewigkeit die Möglichkeit geboten hat, mich selbst an den Herd zustellen. Als ich dann den Kochlöffel in der Hand hielt, hat mich, wie schon sooft, wieder einmal die Experimentierfreude gepackt. Und deshalb haben letztendlich diese unglaublich leckeren Tomaten-Kässpatzen das Licht der Welt erblickten.


Diese Verwandlungsidee meiner herzallerliebsten, kleinen Freunde habe ich dem Geburtstagsgeschenk meiner lieben Patentante - "Mahlzeit! - Das Kluftinger Kochbuch" von Volker Klüpfel und Michael Kobr - zu verdanken. Denn darin bin ich neben den klassischen Allgäuer Kässpatzen, die nicht nur zu meinen absoluten Leibgerichten - wie bereits erwähnt - zählen, sondern auch zu denen von Kommissar Kluftinger, auf die eine oder andere abgewandelte Spätzleform, wie z.B. Tomatenspätzle, gestoßen.
Basierend auf diesem neu entdeckten Tomatenspätzlerezept habe ich dann das Rezept meiner liebsten Kässpatzen abgewandelt.


Für diejenigen unter euch, die sich an dieser Stelle fragen, "Wer ist denn jetzt eigentlich dieser Kluftinger?!", möchte ich kurz anführen: Kluftinger ist die Hauptfigur der Kriminalromanreihe des Allgäuer Schriftstellerduos Volker Küpfel und Michael Kobr. Er ist ein Allgäuer Kommissar, der egal in welcher Lebenslage immer einen gesunden Appetit mitbringt. Um diesen Appetit ausreichend zu befriedigen und darüberhinaus seinen harten und kräftezehrenden Alltag erfolgreich meistern zu können, greift er am liebsten auf Schmankerl aus seiner vertrauten Allgäuer Küche zurück.
All diese Leckerbissen, seien es Kässpatzen, Maultaschen, Zwetschgendatschi oder auch einmal die kulinarischen Experimente seiner wunderbaren Gemahlin Erika, welche bei ihm jedoch nicht allzu oft auf große Begeisterung stoßen, wurden nun für Kluftinger-Fans wie z.B. meine Tante und mich in ebendiesem Kochbuch festgehalten.
Jetzt aber wieder mal genug um den heißen Brei herumgeredet. Hier ist das Rezept für meine tomatigen Käselieblinge. ;-)


Rezept: Tomaten-Kässpatzen mit Röstzwiebeln: Die Genießerin


Zutaten (für 3 Portionen):
  • 400 g Mehl
  • 4 Eier
  • etwas Wasser
  • 10 EL Tomatenmark
  • 3 gestrichene TL Salz
  • Muskatnuss
  • 100 g geriebener Mozzarella
  • 100 g Parmesan am Stück
  • Röstzwiebeln

  • Öl für die Auflaufform
  • 1 gehäufter TL Salz für das Spätzlewasser


Zubereitung:
Zuerst das Mehl, die Eier, das Tomatenmark und das Wasser in einer Schüssel zu einem zähen Teig verrühren, mit Salz und Muskatnuss würzen und anschließend kurz quellen lassen.
In der Zwischenzeit reichlich Salzwasser in einem großen Topf zum Kochen bringen, den Parmesan reiben und dann mit dem geriebenen Mozzarella vermischen.
Nun den Backofen auf 100°C vorheizen.
Sobald das Spätzlewasser kocht, den Teig in einen Spätzlehobel füllen und die Spätzle ins kochende Salzwasser hobeln.
Nachdem die Tomatenspätzle an die Wasseroberfläche gestiegen sind, diese noch ca. 5 Minuten kochen lassen und anschließend in ein Sieb abgießen und abtropfen lassen.

Jetzt eine Auflaufform mit Öl einfetten, in diese die Tomatenspatzen geben, mit dem Käse bestreuen und vermischen.
Nun das Ganze im vorgeheizten Backofen für ca. 20 - 25 Minuten warm stellen, bis der Käse geschmolzen ist.
Dann die Tomaten-Kässpatzen wieder aus dem Ofen holen, auf einen Teller geben, mit den Röstzwiebeln garnieren und am besten gemeinsam mit einem knackigen Salat servieren.

"An Guadn!"



Zu diesen roten Käsknöpfle sagt selbst Kommissar Kluftinger, der, wie gesagt, eigentlich nicht sonderlich experimentierfreudig  ist, wenn es um sein (Lieblings-)Essen geht, "Gar nicht mal so verkehrt!"  - in Kluftingersprache ein großes Kompliment an den Koch - Und somit gehört dieses Gericht in Kluftingers Augen auch zu einem der geglückten Essensexperimente seiner geliebten Gattin.
Aber nicht nur er ist dieser Ansicht, sondern auch ich finde, diese Kässpatzenvariation ist der absolute Knaller! Denn durch das Tomatenmark bekommen die Spätzle und somit das ganze Gericht eine spritzig-tomatige Frische, die perfekt mit der geschmolzenen, fädrigen und zugleich angenehm würzigen Käsemischung harmoniert.


Aus diesem Grund wage ich es jetzt zu behaupten, dass ich diese Spätzle noch viele, viele Male zaubern werde. Denn mein hungriges Mäulchen verlangt bereits schon beim Anblick dieser Bilder nach mehr von diesen traumhaften Leckerbissen.
Deshalb rate ich euch jetzt auch, euch ebenfalls einmal an dieser einfach zubereitenden Mahlzeit zu versuchen!  Und ich verspreche euch, ihr werdet nicht enttäuscht werden!


Ich wünsche euch einen wunderschönen Freitag und guten Start in euer wohlverdientes Wochenende!


Liebe Grüße & Servus

Eure Niki

Dienstag, 1. April 2014

Rösti mit Brokkoli und Champignon-Rahm-Sauce

Heute habe ich zur Abwechslung keinen Kuchen, keine Torte, keinen Nachtisch oder etwas Ähnliches für euch. Sondern ich habe mich nach längerer Zeit auch mal wieder an den Herd gestellt und selbst den Kochlöffel geschwungen. Dabei habe ich mich sogar endlich an die Herstellung eines Riesen-Röstis gewagt - eine anspruchsvolle Aufgabe, an die sich bisher nur mein lieber Herr Papa herangetraut hatte.

Rösti mit Brokkoli, Champignon-Rahme-Sauce und gerösteten Mandelblättchen

Aber wären mein Vater und ich jedoch vor knapp zwei Jahren nicht in einem Wirtshaus in Rimsting am schönen Chiemsee auf diesen überdimensionalen, knusprigen und zugleich super leckeren Reiberdatschi gestoßen, hätte er wohl niemals den Weg auf unsere heimische Speisekarte, von der er nun nicht mehr wegzudenken ist, gefunden.
Damals wurde uns diese Delikatesse mit Bergkäse überbacken und Cocktailtomaten garniert serviert. Und kaum hatten wir sie dann auch probiert, wurden wir auf der Stelle von ihrem einzigartigen Geschmack und ihrer Knusprigkeit völlig verzaubert. - Dies war für uns beide der Beginn einer großeRösti-Liebe.

Rösti mit Bergkäse und Cocktailtomaten

Weil mein Vater und ich von diesem großen, goldenen, knusprigen und unglaublich leckeren Taler damals gar nicht genug bekommen konnten, zauberte er, nach intensivsten Recherchearbeiten über die Kunst der Röstiherstellung, seit ebenjenem Riesen-Rösti-Entdeckungstag regelmäßig dieses Prachtexemplar auf unsere Essensteller. Hierbei bediente er sich immer wieder neuen Belagsvariationen, um uns immer wieder aufs Neue  in den Rösti-Himmel zu befördern.

Papas Rösti mit Champignons, Oliven, Peperoni, Tomaten und Käse

Und jetzt komme ich bei der ganzen Angelegenheit ins Spiel. Denn wie ich bereits erwähnt habe, war es nun auch an der Zeit für mich, mich ebenfalls an dieses runde, goldene Prachtstück heranzuwagen.
Allerdings habe ich meinen Rösti nicht mit Käse überbacken, sondern meine Röstikreation bestand aus einem Rösti, der mit gedünstetem Brokkoli, einer Champignon-Rahm-Sauce und gerösteten Mandelblättchen bedeckt serviert wurde. Diese Kombinationsidee stammte ebenfalls aus einem Wirtshaus. Denn im "Schmankerlwirt" in Neukeferloh wurden mir vergangenen Sommer meine Reiberdatschi gemeinsam mit Brokkoli, Champignon-Rahm-Sauce und Parmesan serviert. Dieses Gericht hat mich, wie bereits auch schon der überbackene Rösti, so von den Socken gehauen, dass ich mir fest vorgenommen habe, diese Speise selbst bald einmal zuzubereiten.

Reiberdatschi mit Brokkoli, Champignon-Rahm-Sauce und Parmesan

Vor kurzem war es dann endlich soweit, der Rösti hat in Begleitung seiner Beilagen den Weg in meine Töpfe und Pfannen gefunden. Hierbei ist mir bei der Zubereitung jedoch eine kleine Panne passiert, denn der Brokkoli, den ich aus Versehen zulange gekocht habe, hatte fast alle seine Knospen verloren... Aus diesem Grund hat sich mein Brokkoli aus Scham komplett unter der Champignon-Rahm-Saucen versteckt. Zum Glück hat dieses kleine Missgeschick aber meinem Mittagessen geschmacklich keinerlei Einbußen beschert.
Damit ihr es nun besser machen könnt als ich, gibt es wie immer an dieser Stelle das Rezept für euch. ;-)



Rezept:


Zutaten (für 2 Personen):
Für den Rösti:
  • 900 g festkochende Kartoffeln
  • 1 Ei (Größe M)
  • Pfeffer
  • Salz
  • Muskatnuss
  • 40 g Butter

Für die Champignon-Rahm-Sauce:
  • 300 g Champignons
  • 3 Frühlingszwiebeln
  • 2 EL Öl zum Anbraten
  • 100 ml Weißwein
  • 1 EL Mehl
  • 100 g Sahne
  • 200 ml Milch
  • 1 gehäufter TL Gemüsebrühe (instant)
  • Pfeffer
  • Salz
  • 3 TL gehackte Petersilie (frisch oder TK)
  • 1 EL heller Saucenbinder

Außerdem:
  • 500 g Brokkoli
  • 2 EL Mandelblättchen


Zubereitung:
Zu Allererst die Hälfte der Kartoffeln waschen und eine Stunde im Gemüsedämpfer gar dämpfen.
In der Zwischenzeit die andere Hälfte der Kartoffeln schälen, waschen und mit einer Rohkostreibe grob in ein sauberes Küchenhandtuch raspeln. Anschließend mit dem Handtuch die Kartoffelraspeln ausdrücken und daraufhin in eine Schüssel geben.
Als nächstes die fertig gegarten Kartoffeln kalt abschrecken und kurz abkühlen lassen.
Nun die Kartoffeln pellen und dann mit einer Rohkostreibe zu den Kartoffelraspeln raspeln.
Anschließend das Ei zum Kartoffelraspelbrei geben und mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss würzen. Dann das Ganze mit den Händen verkneten und nochmals mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss abschmecken.

Als Nächstes die Champignons putzen und in Scheiben schneiden.
Dann die Frühlingszwiebeln ebenfalls waschen und in feine Scheiben schneiden.
Nun in einer großen Pfanne zuerst die Mandelblättchen ohne Öl anrösten, dann auf einen Teller geben und beiseite stellen.
Anschließend das Öl in der Pfanne erhitzen und die Frühlingszwiebeln kurz darin anbraten.
Dann die Champignons hinzugeben und solange anbraten bis das freigewordene Wasser zum Großteil verdampft ist.
Jetzt die Pilze mit dem Weißwein ablöschen, ganz leicht einkochen lassen.
Nun zuerst die Pilze mit 1 EL Mehl bestäuben und daraufhin das Ganze mit der Sahne und Milch aufgießen.
Daraufhin die Champignonsauce aufkochen und wiederum ein paar Minuten einkochen lassen.
Anschließend die Sauce mit der Gemüsebrühe, Pfeffer und Salz würzen und abschmecken.
Nun sowohl die gehackte Petersilie als auch den hellen Saucenbinder hinzugeben und einrühren.
Jetzt die Sauce nochmals aufkochen und unter ständigem Rühren warten, bis sie dabei cremig und fester wird. Daraufhin die Pfanne von der Herdplatte ziehen und mit einem Deckel abdecken.

Bevor es weitergeht zunächst den Backofen auf 100°C Ober- und Unterhitze vorheizen.
Nun für den ersten Rösti 10 g Butter in einer großen, beschichteten Pfanne erhitzen.
Anschließend die Hälfte des Kartoffelteigs hineingeben und mit einem Pfannenwender zum Rösti zusammendrücken.
Den Rösti nun bei mittlerer Hitze ca. 10 Minuten von der einen Seite braten.
Dann den überdimensional-großen Kartoffelpuffer wenden. Dazu einen ausreichend großen und flachen Topfdeckel oder Teller, der die Pfanne komplett abdeckt, auf die Pfanne legen. Nun die Pfanne und den Deckel/Teller fest gegeneinander drücken und dann die Pfanne umdrehen, sodass der Rösti auf den Deckel/Teller fällt.
Nun wiederum 10 g Butter in der Pfanne zerlassen, den Rösti mit der ungebratenen Seite nach unten vom Teller zurück in die Pfanne gleiten lassen. Dabei den Rösti mit dem Pfannenwender leicht an den Deckel/Teller drücken, damit er nicht nach vorne über klappt.
Nun den Kartoffeltaler von der anderen Seite ebenfalls ca. 10 Minuten braten. Daraufhin den Rösti wiederum auf den Teller stürzen.
Anschließend den Rösti vom Teller auf ein mit Backpapier belegtes Backblech gleiten lassen und in den vorgeheizten Backofen schieben.
Jetzt den zweiten Rösti ebenso zubereiten und wenn er fertig ist, diesen ebenfalls im Ofen warm stellen.

In der Zwischenzeit, während die Röstis gebraten werden, könnt ihr nebenbei den Brokkoli putzen, waschen, in Röschen teilen und anschließend in Salzwasser ca. 5 Minuten zugedeckt dünsten. (Aber Achtung! Den Brokkoli nicht zu lange dünsten, sonst ergeht es euch so wie mir... ;-) )
Den fertigen Brokkoli in ein Sieb abgießen.

Wenn beide Röstis fertig gebacken sind,  die Champignon-Rahme-Sauce nochmals aufkochen.
Zu guter Letzt die beiden Riesen-Reiberdatschi aus dem Ofen holen, auf einen Teller geben und darauf den Brokkoli und die Champignon-Rahm-Sauce anrichten. Anschließend das fertige Gericht noch mit den gerösteten Mandelblättchen garnieren.

"An Guadn!"



Ich hoffe dieses lange Rezept schreckt euch jetzt nicht allzu sehr davon ab, diesen Rösti selbst einmal auszuprobieren. Denn das wäre mehr als nur schade, weil euch so jene knusprige Verführung mit frischem Brokkoli und cremiger Champignon-Rahm-Sauce auf ewig vorenthalten bliebe...


Ich wünsche euch eine schöne und sonnige Frühlingswoche!


Liebe Grüße & Servus

Eure Niki


P.S.: Und wie es der Zufall so wollte, gab es dieses Jahr an meinem Geburtstag in dem so besagten Wirtshaus in Rimsting, in welches ich zum Abendessen mit meinem alten Herren gegangen bin, nicht mehr die überbackene Variante des Röstis, sondern ich fand auf der Speisekarte eine Variation mit Gemüse und Schweinefilet in Champignon-Rahm-Sauce, die ich natürlich sofort zum Austesten und Vergleichen mit meinem Werk bestellt habe, vor. Auch dieser Rösti hat wieder einmal einfach klasse geschmeckt.
Und mit diesem Geburtstagsdinner wäre der "Rösti-Kreis" vorerst abgeschlossen. (Aber keine Angst, das wird nicht lange so bleiben! ;-P )

Rösti mit frischem Gemüse und Schweinefilet in Champignon-Rahm-Sauce